• Medientyp: E-Artikel
  • Titel: Analyse ärztlicher Fehler in der Dermatologie anhand von Gutachten der Ärztekammer Nordrhein von 2004–2013
  • Beteiligte: Lehmann, Lion; Wesselmann, Ulrich; Weber, Beate; Smentkowski, Ulrich
  • Erschienen: Wiley, 2015
  • Erschienen in: JDDG: Journal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft
  • Sprache: Englisch
  • DOI: 10.1111/ddg.50_12652
  • ISSN: 1610-0379; 1610-0387
  • Schlagwörter: Dermatology
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: <jats:title>Zusammenfassung</jats:title><jats:sec><jats:title>Hintergrund</jats:title><jats:p>Patientensicherheit ist ein zentraler Inhalt der Gesundheitsversorgung. Zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung und der Patientensicherheit gibt es verschiedene Ansätze. Die vorliegende Arbeit hat das Ziel, mit Hilfe einer systematischen retrospektiven Fehleranalyse die häufigsten Beanstandungen innerhalb des Fachbereiches Dermatologie in einem Zeitraum von zehn Jahren zu identifizieren.</jats:p></jats:sec><jats:sec><jats:title>Methodik</jats:title><jats:p>Die Gutachten der Gutachterkommission für ärztliche Behandlungsfehler bei der Ärztekammer Nordrhein zu Verfahren in der Dermatologie aus dem Zeitraum zwischen 2004 und 2013 wurden ausgewertet (n = 247 Gutachten im Fachgebiet Dermatologie).</jats:p></jats:sec><jats:sec><jats:title>Ergebnisse</jats:title><jats:p>Gutachtenanforderungen zur Prüfung vermeintlicher Behandlungsfehler erfolgen in der Dermatologie am häufigsten aufgrund nichtoperativer Therapien (z. B. Lasertherapie, Lichttherapie). Vermutete Diagnosefehler sind der zweithäufigste Grund für Gutachtenanforderungen. Am seltensten kommt es zu Gutachtenanforderungen wegen vermuteter Fehler durch dermatologische Operationen.</jats:p></jats:sec><jats:sec><jats:title>Schlussfolgerungen</jats:title><jats:p>Die häufigsten, einfach zu vermeidenden Fehlerquellen umfassen nicht durchgeführte Biopsien trotz verdächtiger klinischer Befunde oder unkorrekte klinisch‐histopathologische Korrelationen, die zum Schaden des Patienten führten. Weiterhin bergen Lasertherapien und Lichttherapien aufgrund falscher Indikationen, Gerätewahl oder Parametereinstellung erhöhte Risiken bei der Behandlung dermatologischer Patienten. Als vierte Hauptfehlerquelle kommt eine falsche Indikationsstellung, Dosierung und Applikation bei der Medikation hinzu. Die Analyse medizinischer Gutachten zu Behandlungsfehlern in der Dermatologie aber auch anderer Fachrichtungen ist hilfreich und eine Möglichkeit, um häufige Fehlerquellen und eventuell fehleranfällige Strukturen zu identifizieren.</jats:p></jats:sec>