• Medientyp: E-Artikel
  • Titel: Gleichberechtigungsmodelle im neuen Scheidungsfolgenrecht und deren Umsetzung in die familiengerichtliche Praxis
  • Beteiligte: Caesar-Wolf, Beatrice; Eidmann, Dorothee
  • Erschienen: Walter de Gruyter GmbH, 1985
  • Erschienen in: Zeitschrift für Rechtssoziologie
  • Sprache: Englisch
  • DOI: 10.1515/zfrs-1985-0201
  • ISSN: 2366-0392; 0174-0202
  • Schlagwörter: Law
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: <jats:title>Zusammenfassung</jats:title> <jats:p> In diesem Beitrag werden konkurrierende Modelle von Gleichberechtigung im neuen Scheidungsfolgenrecht dargestellt. Anband der Ergebnisse einer empirischen Analyse zur Scheidungspraxis wird gezeigt, daß die auf eine materielle Gleichstellung der Geschiedenen gerichteten gesetzlichen Regelungen weitgehend außer kraft gesetzt werden. Sie bleiben einem kleinen „harten Kern“ langjähriger Nur-Hausfrauen und Müttern vorbehalten, die auch nach der Scheidung noch minderjährige Kinder zu versorgen haben. Die Ergebnisse weisen darauf hin, daß die Praxis bei Regelung der Scheidungsfolgen weniger an der Herstellung materiell gleicher Ausgangsbedingungen zwischen den Geschiedenen, sondern vorrangig an der Sicherstellung der Erziehung der Kinder orientiert ist. Insofern die überwiegende Mehrheit der geschiedenen Frauen so behandelt wird, „als ob“ sie ihren Männern gleichgestellt seien, gewinnt das Modell der formalen Gleichheit die Oberhand. Es ist zu vermuten, daß diese Resultate weitgehend durch die Intervention der professionellen Verfahrensbeteiligten induziert werden und nicht allein auf der freiwilligen Übereinkunft der Geschiedenen beruhen.</jats:p>