• Medientyp: E-Artikel
  • Titel: Zurechnung als soziologische Kategorie : Zu Luhmanns Verständnis von Handlung als Systemleistung : Zu Luhmanns Verständnis von Handlung als Systemleistung
  • Beteiligte: Heidenescher, Mathias
  • Erschienen: Walter de Gruyter GmbH, 1992
  • Erschienen in: Zeitschrift für Soziologie
  • Sprache: Englisch
  • DOI: 10.1515/zfsoz-1992-0604
  • ISSN: 2366-0325; 0340-1804
  • Schlagwörter: Sociology and Political Science
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: <jats:title>Zusammenfassung</jats:title> <jats:p> In der soziologischen Theoriediskussion betonen akteurtheoretische Ansätze die Dichotomie von ‚Handlung‘ und ‚System‘ im Sinne eines Restriktionsverhältnisses. Auf Grundlage dieser Gegenüberstellung kann dann die Akteurseite als eigenständige Größe reklamiert werden mit der Absicht, systemtheoretische Einseitigkeiten zu überwinden. Der vorliegende Aufsatz vertritt die These, daß derartige Kritiken den Kern der Theorie autopoietischer Systeme verfehlen. Durch die Fokussierung der Theorie auf Fragen der Konstitution sozialer Einheit konzipiert die neue Systemtheorie nach Luhmann Handlungen als Eigenleistung selbstreferentieller Systeme, die ihre Einheit durch selektiven Zugriff auf Umweltdaten generieren. Dies vollzieht sich durch die sozialen Mechanismen der Zurechnung. Werden Handlungen als funktionale Artefakte von Systemen aufgefaßt, die ihrerseits in Kommunikationssystemen als Bausteine des Systems Anschlüsse ermöglichen, erscheinen die Momente von Handlung und System in einem Verhältnis wechselseitiger Konstitution. Außerdem zeigt sich, daß Luhmann mit diesem Entwurf in der Tradition Webers und Schütz‘ steht, die - auch den Sinnbegriff als Schlüsselkategorie verwendend - ihre Handlungsbegriffe an sozial generierte Momente rückbinden und dadurch ebenfalls eine strenge Dichotomie von Sozialität und Akteur nicht kannten.</jats:p>
  • Zugangsstatus: Freier Zugang