• Medientyp: E-Artikel
  • Titel: Beteiligung des zentralen Nervensystems bei akuten Leukämien und Lymphomen – Indikation und Hinweise zur Durchführung der Diagnostik/Central nervous system involvement in acute leukemia and lymphoma: indications for CNS assessment and advice for diagnostic strategy
  • Beteiligte: Ringhoffer, Mark; Bommer, Martin
  • Erschienen: Walter de Gruyter GmbH, 2012
  • Erschienen in: LaboratoriumsMedizin
  • Sprache: Nicht zu entscheiden
  • DOI: 10.1515/jlm-2011-0039
  • ISSN: 1439-0477; 0342-3026
  • Schlagwörter: Biochemistry (medical) ; Medical Laboratory Technology ; Clinical Biochemistry
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: <jats:title>Zusammenfassung</jats:title><jats:p>Eine Beteiligung des zentralen Nervensystems (ZNS) bei Leukämien und Lymphomen beeinflusst das therapeutische Konzept. Insbesondere ein Rezidiv in diesem Kompartiment ist mit einer schlechten Prognose vergesellschaftet. Daher sollte der Nachweis einer ZNS-Beteiligung möglichst frühzeitig im Krankheitsverlauf erfolgen. Das Risiko für eine Beteiligung des ZNS variiert erheblich. Bei Erkrankungen mit belegt hohem Risiko für eine ZNS-Beteiligung – wie der akuten lymphoblastischen Leukämie oder dem Burkitt-Lymphom – werden prophylaktische Therapiestrategien angewandt. Obwohl nicht bei allen Entitäten Therapiestandards bei Nachweis von Tumorzellen im Liquor existieren, wird bei positivem Befund meist eine Veränderung der Therapiestrategie mit Einsatz ZNS-gerichteter Maßnahmen (Bestrahlung oder Chemotherapie) resultieren. Dies gilt sowohl für die präemptive Therapiesituation bei asymptomatischen, als auch für die therapeutische Situation bei symptomatischen Patienten. Während parenychmatöse Läsionen mittels Magnetresonanztomographie nachgewiesen werden, wird die Meningeosis neoplastica durch die Untersuchung des Liquors gesichert. Die Liquorzytologie ist in der Hand des erfahrenen Untersuchers bei Leukämien von ausreichender Spezifität, aber begrenzter Sensitivität. Bei Lymphomen ist die alleinige Zytologie von relativ geringer Spezifität, weil eine Abgrenzung zu entzündlichen Pleozytosen gelegentlich sehr schwierig oder gar unmöglich ist. Durch die Kombination von Zytologie und Durchflusszytometrie kann hier sowohl die Sensitivität als auch die Spezifität gesteigert werden. Wichtig ist eine sachgerechte Probengewinnung. Stets sollte die letzte Liquorfraktion der zytologischen und durchflusszytometrischen Evaluierung unterzogen werden, um eine Kontamination aus peripherem Blut zu vermeiden. Eine gute Informationsweitergabe des Klinikers an den Labormediziner ist die Voraussetzung, um ein geeignetes Antikörperpanel für die Diagnostik auswählen zu können. Dies schont die Ressourcen und beschleunigt die Untersuchung. Wegen der häufig geringen zur Verfügung stehenden Zellmenge sollte mit einem Basispanel begonnen werden, das für spezielle Fragestellungen ergänzt wird.</jats:p>
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