• Medientyp: E-Artikel
  • Titel: Der Insulaner
  • Beteiligte: Hiepko, Andreas
  • Erschienen: Verlag C.H.Beck oHG, 2008
  • Erschienen in: Zeitschrift für Ideengeschichte
  • Sprache: Nicht zu entscheiden
  • DOI: 10.17104/1863-8937-2008-4-53
  • ISSN: 1863-8937
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: <p>Das dem morphologischen System der deutschen Sprache assimilierte Lehnwort «Insulaner» (aus lat. insulanus) bezeichnet im allgemeinen einen Eiländer oder Inselbewohner. In der Regel begegnet es in einem Kompositum, das dieses Eiland in der Südsee ansiedelt. Offensichtlich assoziiert der deutsche Wortschatz den Insulaner mit Glückseligkeit. Zwar ist mittlerweile allgemein bekannt, daß die Südsee eine der beliebtesten Gegenden für Atombombentests war – dem gauguinschen Bild, das wir von dieser Weltregion hegen, scheint das jedoch keinen Abbruch zu tun. Auch wenn die Berichte über die Nachkommen der meuternden Bounty-Besatzung, die uns unlängst von den Pitcairn Islands erreicht haben, eher an Dantes Inferno erinnern, halten wir es weiterhin mit Marlon Brando. In unserer imaginären Kartographie bewohnt der Insulaner ein irdisches Paradies, dessen üppige Flora keine verbotenen Früchte kennt.</p>
  • Zugangsstatus: Freier Zugang