• Medientyp: E-Artikel
  • Titel: Euphorbia saratoi (= E. podperae, E. pseudovirgata auct., E. virgata var. orientalis, E. virgultosa) – in Mitteleuropa und Nordamerika ein Neophyt unklarer Herkunft
  • Beteiligte: Reichert, Hans; Gregor, Thomas; Meierott, Lenz
  • Erschienen: University Library J. C. Senckenberg, 2018
  • Erschienen in: Kochia
  • Sprache: Nicht zu entscheiden
  • DOI: 10.21248/kochia.v11.49
  • ISSN: 2698-9239; 1863-155X
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: <jats:p>Eine Euphorbia-Art, die im 19. Jahrhundert nach Mitteleuropa und Nordamerika einwanderte, wurde zunächst für E. esula oder E. virgata gehalten. Um die Mitte des 20. Jahrhunderts setzte sich die Auffassung durch, es handle sich um eine Hybride zwischen den genannten Arten, wofür E. ×pseudovirgata Verwendung fand. Später wurde die Pflanze als eigenständige Art, E. pseudovirgata, betrachtet. E. pseudovirgata (= E. virgata var. pseudovirgata) ist jedoch ein Synonym von E. virgata. Als ältester Name für die somit irrtümlich als E. pseudovirgata bezeichnete Sippe wurde E. saratoi ermittelt; Synonyme sind E. virgata var. orientalis, E. esula f. linariifolia, E. podperae und E. virgultosa. E. saratoi stimmt – nach Zählungen in Deutschland – in der Chromosomenzahl mit E. esula überein (2n = 60), E. virgata ist durch eine somatische Chromosomenzahl von 2n = 20 deutlich verschieden. Die Blätter von E. saratoi und E. virgata weisen (meist ungleich starke) Palisadenparenchyme an der Ober- und Unterseite auf (annähernd äquifazialer Blattbau) und damit einhergehend amphistomatische Spaltöffnungsverteilung. Die Palisadenparenchyme sind bei E. saratoi einschichtig, bei E. virgata überwiegend zweischichtig. E. esula unterscheidet sich von beiden Arten durch bifazialen Blattbau und annähernd hypostomatische Spaltöffnungsverteilung. Die Form der Blätter ist variabel, aber es gibt deutliche Tendenzen. E. saratoi hat Blätter mit in weiten Bereichen parallelen Blatträndern, bei E. esula liegt die größte Blattbreite in der apikalen Hälfte. E. virgata besitzt Blätter mit der größten Breite im basalen Drittel. Die Cyathien haben bei E. esula auf der Innenseite Haarleisten, bei E. saratoi und E. virgata fehlen diese. Die Septalschuppen in den Cyathien sind bei E. esula weit herab behaart, bei E. saratoi und E. virgata nur an der Spitze. Bis jetzt lässt sich die Pflanze mit Sicherheit nur in Teilen Europas und Nordamerikas als Neophyt einstufen. Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet kann nicht verlässlich angegeben werden.</jats:p>
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