• Medientyp: E-Artikel
  • Titel: Die religiöse Gemeinde als organisationaler Akteur. Das Wachstum der „Megakirchen“ in den USA
  • Beteiligte: Kern, Thomas; Pruisken, Insa; Schimank, Uwe
  • Erschienen: Nomos Verlag, 2022
  • Erschienen in: Soziale Welt
  • Sprache: Nicht zu entscheiden
  • DOI: 10.5771/0038-6073-2022-3-485
  • ISSN: 0038-6073
  • Schlagwörter: Sociology and Political Science
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: <p>Der Beitrag führt das Größenwachstum der Megakirchen in den USA auf eine neuartige Verzahnung zwischen Gesellschafts-, Organisationsund Interaktionsebene zurück. Auf der Grundlage eines Vergleiches von vier US-amerikanischen Gemeinden - davon drei Megakirchen - identifizieren wir vier von den Gemeindeleitungen strategisch eingesetzte Wirkkräfte des Wachstums: Die ersten beiden Wirkkräfte beschreiben unspezifische Bedingungen für Wachstum, die sich auf die Akteurwerdung der Gemeinden beziehen und insofern auch für andere Organisationen gelten. (1) Mit der Umstellung auf Zweckprogrammierung lösen sich die Megakirchen von der Denomination. Konditionalprogramme werden zunehmend durch Zweckprogramme ersetzt (oder ergänzt). (2) Organisationsstrukturen werden auf der Basis von präferenzbasierten Standards evaluiert. Die Angebote der Gemeinden werden auf diese Weise - über Denominationsgrenzen hinweg - vergleichbar gemacht. Die weiteren beiden Wirkkräfte sind spezifische Bedingungen für das Wachstum der Megakirchen: (3) Wachsende Gemeinden bilden an ihrer Peripherie eine breite Zone der populären Kultur aus. Durch organisierte Events werden so viele Personen wie möglich in die Gemeinde integriert. (4) Der Modus der Einbindung von Mitgliedern verschiebt sich von der Identifikation mit der Denomination auf das Angebot einer Vielzahl an Leistungen zur Förderung der persönlichen Spiritualität. Über Angebote zur methodischen Selbstperfektionierung wachsen die Mitglieder aber nicht nur spirituell, sondern werden systematisch immer stärker in die Organisation eingebunden. </p>