• Medientyp: E-Artikel
  • Titel: Wie weit östlich ist Osteuropa? Die Aushandlung gesellschaftlicher Identitäten im Wettkampf um Europäisierung
  • Weitere Titel: How far east is Eastern Europe? Negotiation of social identities in the competition for Europeanization
  • Beteiligte: Boatca, Manuela [Verfasser:in]
  • Körperschaft:
  • Erschienen: Frankfurt am Main: Campus Verl., 2008
  • Erschienen in: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2
  • Sprache: Deutsch
  • Identifikator:
  • Schlagwörter: EU-Erweiterung ; Gesellschaft ; Diskurs ; Osteuropaforschung ; Konstruktion ; Mitgliedschaft ; Europa ; Europäisierung ; historische Analyse ; Stereotyp ; Identität ; EU-Beitritt ; Ostmitteleuropa ; Osterweiterung ; Osteuropa
  • Entstehung:
  • Anmerkungen: Veröffentlichungsversion
    begutachtet
    In: Rehberg, Karl-Siegbert (Hg.): Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2. 2008. S. 2231-2239. ISBN 978-3-593-38440-5
  • Beschreibung: "Die historisch tradierte 'ontologische Unsicherheit' (Nicole Lindstrom) der Zugehörigkeit Osteuropas zu Europa als Sinnbild okzidentaler Rationalität, Zivilisation und Moderne ist als zyklisch wiederkehrende 'Erfindung Osteuropas' (Larry Wolff) thematisiert und für die Entstehung von 'Balkanismus' (Maria Todorova) und 'eingenistete Orientalismen' (Milica BakicHayden) als ausschlaggebend betrachtet worden. Im Kontext der EU-Osterweiterung sowie der Herausbildung 'neuer' geopolitischer Antagonismen (Westen vs. Islam) nach den Anschlägen des 11. September gewinnen diese Analysekategorien zunehmend an Relevanz. Der Zusammenbruch kommunistischer Regimes und der gleichzeitig beginnende Wettkampf um die Integration in europäische und transatlantische Strukturen hatten daher die Wiederaufnahme der Identitätsdiskurse zur Folge, die das Verhältnis der Region zum Westen Europas Jahrhunderte zuvor geprägt hatten. In Anlehnung an die von Edward Said und Bakic-Hayden entwickelten Konzepte wird im Beitrag die These vertreten, dass der Orientalismus als westlicher Diskurs über 'den Osten' in den aktuell ausgehandelten, unterschiedlichen Identitätskonstruktionen ost- und ostmitteleuropäischer Gesellschaften eine bedeutende Rolle spielt. Um die Abgrenzung vom negativ aufgeladenen 'Osten' in Gestalt des Balkanraums einerseits und des asiatischen Raums andererseits zu vollziehen, rekurrieren politische, intellektuelle und mediale Diskurse auf kognitive Landkarten, die ihren jeweiligen Standort im Hinblick auf ihre Geschichte, Konfessionszugehörigkeit, zivilisatorischen Beitrag und/ oder Geographie als '(west)europäisch' erscheinen lassen. Die Auswirkungen des politischen und ökonomischen Desiderats der 'Europäisierung' und der dabei vorgenommenen Reduktion des europäischen Status auf die Mitgliedschaft in westeuropäischen Institutionen auf die Verfestigung bestehender Stereotype werden in dem Vortrag in historisch-vergleichender Perspektive aufgezeigt." (Autorenreferat)
  • Zugangsstatus: Freier Zugang
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