• Medientyp: E-Artikel
  • Titel: Avantgarde und Gewalt: über ein Schwellenphänomen der Moderne; Bericht der Ad-hoc-Gruppe
  • Weitere Titel: Avant garde and violence: an increasing phenomenon in the modern age; report by the ad hoc group
  • Beteiligte: Beckenbach, Niels [VerfasserIn]
  • Körperschaft:
  • Erschienen: Frankfurt am Main: Campus Verl., 2008
  • Erschienen in: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2
  • Sprache: Deutsch
  • Identifikator:
  • Schlagwörter: 20. Jahrhundert ; Moderne ; politische Kultur ; Masse ; Intellektueller ; Kunst ; Charisma ; Avantgarde ; Gewalt ; politische Ideologie
  • Entstehung:
  • Anmerkungen: Veröffentlichungsversion
    begutachtet
    In: Rehberg, Karl-Siegbert (Hg.): Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2. 2008. S. 3827-3839. ISBN 978-3-593-38440-5
  • Beschreibung: "Im Rahmen einer Soziologie der Gewalt kommt, bezogen auf das 20. Jahrhundert, der Avantgarde eine wichtige Rolle zu. Die künstlerische Avantgarde war seit dem ersten Drittel des 20. Jahrhunderts, abgesehen von den Beiträgen für die ästhetische Moderne, Impuls gebend für die Gesellschaftskritik. Der Avantgardismus einer kommunistischen Vorhut bei Marx, Engels und Lenin und die politischen Splittergruppen in der Weimarer Republik sowie nach dem Ende des 2. Weltkrieges waren einflussreich innerhalb der politischen Kultur Deutschlands und anderer europäischer Gesellschaften. Dabei bestanden enge Wechselwirkungen zwischen politischen und künstlerischen Avantgarden. Bezogen auf das 20. Jahrhundert sollen Verbindungen, Parallelen und Wechselwirkungen zwischen politischer und künstlerischer Avantgarde untersucht werden - so z.B. die Verankerung des Avantgarde-Prinzips in den romantischen Bewegungen des 19. Jahrhunderts, Grenzüberschreitungen zwischen symbolischer und destruktiver Gewalt, utopische, ideologische und eschatologische Aspekte und soziale Trägerschaften wie etwa die Beziehungen zwischen Intellektuellen und Avantgarde, Avantgarde und Masse, etc. Es wird diskutiert, wieweit die Ideologiebildungen nach dem Ende des 2. Weltkrieges (kalter Krieg, Abgleiten von Teilen der 1968er Bewegung in terroristische Gewalt) als Ende eines Avantgardismus mit gesellschaftskritischer Stoßrichtung zu versehen sind. In den Beiträgen der Ad-Hoc-Gruppe sollen die künstlerische und die politische Dimensionen und, auf einer zweiten Ebene, die Aspekte der kreativen Erweiterung des Handelns und der Ideologiebildung systematisch herausgearbeitet werden. Besondere Aufmerksamkeit soll gelegt werden auf die Diskussion grenzüberschreitender Vorstellungen (Projektionen) und deren Bedeutung etwa als latente Potentiale Gewalt. In diesem Zusammenhang wird auch die Frage nach Bedeutung und Einfluss einzelner - verselbständigter - Ideologeme aus den Avantgarde-Bewegungen für die charismatische Herrschaft in den diktatorischen Regimes des 20. Jahrhunderts diskutiert werden." (Autorenreferat)
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