• Medientyp: E-Book
  • Titel: Personalabbau und Interessenvertretung durch den Betriebsrat: zur Krisenbewältigung in der Automobilindustrie
  • Beteiligte: Mendius, Hans Gerhard [Verfasser:in]; Schultz-Wild, Rainer [Verfasser:in]
  • Erschienen: 1976
  • Sprache: Deutsch
  • Identifikator:
  • Schlagwörter: Bundesrepublik Deutschland ; Interessenkonflikt ; Interessenvertretung ; Kraftfahrzeugindustrie ; Arbeitnehmerinteresse ; Betrieb ; Betriebsrat ; Personalabbau ; Mitbestimmung
  • Entstehung:
  • Anmerkungen: Veröffentlichungsversion
    begutachtet
    In: Leviathan - Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft ; 4 (1976) 4 ; 465-484
  • Beschreibung: Der Artikel präsentiert eine empirische Untersuchung der Beschäftigungspolitik in einigen Unternehmen der deutschen Automobilindustrie während der jüngsten wirtschaftlichen Rezession. Sie analysiert insbesondere einige Aspekte der Entwicklungen und Auswirkungen der härtesten Krise, die man bisher in der BRD kennenlernte. Die Studie basiert auf der Annahme, daß durch partikulare Strategien der großen Industrieunternehmen einem offenen Konflikt zwischen Kapital und Arbeit während der Krise vorgebeugt wurde. Besondere Aufmerksamkeit wird auf Rolle und Einfluß der Betriebsräte gelenkt, welchen Druck sie auf den Prozeß der Arbeitskräftereduzierung ausübten. Um die Aktionen der Arbeitnehmervertreter zu beurteilen, muß man streng zwischen der Politik des auf innerbetrieblicher Ebene arbeitenden Betriebsrates und der Politik der Gewerkschaften trennen, die in der Krise eine vornehmlich defensive Orientierung einnahmen. Aus der Sicht der Arbeitgeber wurde das günstige Resultat aus der Krise durch die Gewährung von Abfindungsentschädigungen an Beschäftigte erzielt, die 'freiwillig' aus dem Unternehmen ausschieden. Obwohl diese Zahlungen den Verlust des Arbeitsplatzes zumindest finanziell ausglichen, führten sie ebenso zu Risiken und Belastungen, die sich gerade in den Reihen unterprivilegierter Arbeitergruppen konzentrierten. Nimmt man die große Zahl der frühverrenteten Arbeiter hinzu, so wurden hohe Kostenanteile für überflüssig gewordene Arbeitskräfte dem System sozialer Sicherung, insbesondere der Arbeitslosen- und der Rentenversicherung aufgebürdet. Abschließend werden einige Momente einer besseren und effektiveren Vertretung der Arbeitnehmerinteressen gegen eine 'sozialpartnerschaftliche' Strategie des ökonomischen Krisenmanagement aufgeführt. (KHSübers)
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