Anmerkungen:
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begutachtet
In: Zeitschrift für qualitative Bildungs-, Beratungs- und Sozialforschung ; 2 (2001) 2 ; 151-173
Beschreibung:
"Dieser Aufsatz setzt sich kritisch mit unterschiedlichen Studien zu virtuellen Gemeinschaften auseinander und diskutiert methodologische Konsequenzen. Der Autor beschreibt zunächst, was allgemein unter 'virtuellen Gemeinschaften' verstanden wird. Dabei zeigt sich, dass zahlreiche Autoren gerade aus den technischen Medieneigenschaften Konsequenzen für die Sozialität ableiten. Über die anschließende Erörterung des klassischen soziologischen Gemeinschaftsbegriffs und klassischer Studien zu internetbasierten Communities, entwickelt Christian Stegbauer seine Kritik an den diskutierten Studien: Die prominenten Autoren betrieben mit den von ihnen vorgestellten empirischen Fakten eine Kommunikation anhand von Beispielen, die nicht als seriöse Empirie bezeichnet werden könne. Eine solche Herangehensweise zeige Defizite, die zu einseitigen und ideologischen Interpretationen führe. Einige der aufgezeigten Fehlinterpretationen könnten durch eine die Gesamtstruktur berücksichtigende Analyse, wie sie durch die Methoden der Netzwerkanalyse ermöglicht wird, vermieden werden. Allerdings sei eine solche strukturalistische Betrachtung ohne Erschließung von Bedeutungen ebenfalls einseitig. Und so steht am Ende die Forderung, die verschiedenen methodologischen Paradigmen zu integrieren, d.h. unterschiedlicher Methoden miteinander zu kombinieren." (Autorenreferat)