• Medientyp: E-Artikel
  • Titel: Denunziation im 20. Jahrhundert als Phänomen der Rechtsgeschichte
  • Weitere Titel: Denunciation in the 20th century as a phenomenon in the history of law
  • Beteiligte: Rüping, Hinrich [VerfasserIn]
  • Erschienen: 2001
  • Erschienen in: Denunziation im 20. Jahrhundert als Phänomen der Rechtsgeschichte ; volume:26, number:2/3, year:2001, pages:30-42
  • Sprache: Deutsch
  • DOI: https://doi.org/10.12759/hsr.26.2001.2/3.30-42
  • Identifikator:
  • Schlagwörter: Bundesrepublik Deutschland ; Denunziation ; Rassismus ; Nationalsozialismus ; Rechtsauslegung ; Diskriminierung ; Judenverfolgung ; Rechtsprechung ; Nachkriegszeit ; Rechtspolitik
  • Entstehung:
  • Anmerkungen: Veröffentlichungsversion
    begutachtet (peer reviewed)
  • Beschreibung: Der Beitrag präsentiert einen Überblick der nationalsozialistischen Strafrechtsgesetzgebung, mit der zum einen durch 'Sondergerichte' wie durch die Einführung von Gesetzen für bestimmte Tätertypen ('Sondergesetze') der rechtsstaatliche Grundsatz der Gleichheit außer Kraft gesetzt wurde. Die NS-Justiz war dabei daraufhin angelegt, 'Informationen' von 'Volksgenossen' zu sammeln, um so überhaupt Tatbestände wie 'Rassenschande' verfolgen zu können. Das 'Blutschutzgesetz' verbot den 'außerehelichen Verkehr' zwischen Juden und Ariern; das Reichsgericht zum 'Schutz der deutschen Ehre' ahndete jedoch schon Vorbereitungshandlungen oder die bloße Aufforderung zum Verkehr. Dadurch wurden Schnüffeleien und Denunziationen aus Sexualneid, Rache oder Geschäftskonkurrenz nicht nur provoziert, sondern als Beitrag zur 'Sicherung der Deutschen Nation für alle Zukunft' glorifiziert. Der Beitrag geht in diesem Zusammenhang auf den im Zeichen des Kalten Krieges in der Bundesrepublik Deutschland eingeführten Tatbestand der 'Verfolgung durch Verdächtigung' ein, um so 'Verbrechen gegen die Menschlichkeit in der SBZ' ahnden zu können. (ICA)
  • Zugangsstatus: Freier Zugang
  • Rechte-/Nutzungshinweise: Namensnennung (CC BY)