Beschreibung:
"Dem Vergleich der Funktionsfähigkeit deutscher und französischer betrieblicher Intressenvertretungen liegt die Empirie von 29 Betriebsbegehungen im bi-nationalen Team in den beiden Ländern zugrunde. Die Ausgangshypothese einer vollen funktionalen Äqivalenz der Systeme bezüglich ihrer Effizienz in den Vertretungsleistungen wurde durch die Empirie differenziert. Als besonders wichtige Unterschiede ergaben sich für Frankreich eine ausgeprägte Betriebszentrierung der überkomplexen Vertretungsstruktur bei immer noch zunehmenden Legitimationsproblemen der Gewerkschaften; für Deutschland eine demgegenüber zwar relativ gute überund außerbetriebliche Vernetzung der Interessenvertretung, verbunden allerdings mit einem Überschuß an Repräsentanz und einem Mangel an direkten Partizipationschancen der Beschäftigten. Dieses Ergebnis wurde aus der Analyse folgender Untersuchungsfelder gewonnen: Institutionen der Interessenvertretung; Alltagspraxis der Vertretungsarbeit; betriebliche Vertretung im Gesamtsystem der industriellen Beziehungen; Betrieb als Herrschaftsort; Konfrontation-Beteiligung-Mitbestimmung im binationalen Vergleich; betriebliche Rationalisierung und Weiterentwicklung der industriellen Beziehungen." (Autorenreferat)