Anmerkungen:
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begutachtet (peer reviewed)
In: Diskurs Kindheits- und Jugendforschung / Discourse. Journal of Childhood and Adolescence Research ; 5 (2010) 1 ; 63-76
Beschreibung:
"Die Diskussionen um soziale Ungleichheit und Ausgrenzung im Kindesalter sind seit längerer Zeit, nicht zuletzt ausgelöst durch internationale Vergleichsstudien, mit einer intensiven Bildungsdebatte verknüpft. Parallel führt die zunehmende Brüchigkeit wohlfahrtsstaatlicher Hilfs- und Unterstützungsleistungen zu einer Verschiebung gesellschaftlicher Anforderungen ins Private und zu einer mehr oder weniger offen programmatisch verankerten (Re-)Formulierung der Kompensation sozialer Risiken durch die Familie. In diesem Spannungsfeld kommt den Debatten um Ausbau und Ausgestaltung von Ganztagsschulen - im Sinne von Ganztagsbildung - als Reaktion auf die strukturelle Kritik an der schulischen Reproduktion sozialer Ungleichheit und vor dem Hintergrund der Wandlungsprozesse von Familie und Kindheit eine wachsende Bedeutung zu, bisher allerdings kaum in einer kinderpolitischen Perspektive. In einer Verknüpfung von sozial-, bildungs- und kinderpolitischen Leitlinien beschäftigt sich dieser Beitrag mit Konstruktionen von Kindheit, Bildung und Fürsorge und Fragen möglicher Bewältigungschancen wie ungebrochener (Re-)Produktionsprozesse sozialer Ungleichheit in den Ganztagsdebatten." (Autorenreferat)