• Medientyp: E-Book
  • Titel: Autochthone ethno-linguistische Minderheiten in den italienischen Alpen im Lichte des aktuellen demographischen Wandels
  • Weitere Titel: Autochthonous ethno-linguistic minorities in the Italian Alps in the context of current demographic transition
  • Beteiligte: Walder, Judith [VerfasserIn]; Löffler, Roland [VerfasserIn]; Steinicke, Ernst [VerfasserIn]
  • Erschienen: 2010
  • Sprache: Deutsch
  • Identifikator:
  • Schlagwörter: Italien ; Alpenraum ; Bevölkerungsentwicklung ; Assimilation ; Minderheit ; ethnische Gruppe ; Sprachgruppe ; Minderheitenrecht ; kulturelle Vielfalt ; Südtirol ; Amenity Migration
  • Entstehung:
  • Anmerkungen: Veröffentlichungsversion
    begutachtet
    In: Europa Regional ; 16.2008 (2010) 4 ; 178-190
  • Beschreibung: In den italienischen Alpen siedeln neben der staatstragenden Mehrheit nicht weniger als sieben autochthone Sprachminderheiten. Diese Studie verfolgt das Ziel, erstmals eine bis auf Gemeindeebene reichende kartographische Darstellung dieses ethnischen Mosaiks vorzulegen. Zugleich wird aber auch auf den bislang im wissenschaftlichen Schrifttum unbeachtet gebliebenen demographischen Wandel aufmerksam gemacht, welcher den Erhalt der ethnischen Vielfalt ernstlich bedroht. Durch das im Jahre 1999 in Kraft getretene Staatsgesetzes Nr. 482 sind für die Gemeinden finanzielle Anreize damit verbunden, sich als Minderheitengemeinde auszuweisen. Daher ist es erforderlich, das ethnische Bild mittels zweier Karten auszudrücken: eine nach objektiven linguistischen Kriterien, eine zweite nach der jeweiligen kommunalen Selbsteinschätzung. In der Folge werden die räumlichen Unterschiede diskutiert. Obwohl mit dem erwähnten Gesetz ein erster wichtiger Schritt unternommen wurde, die sprachlichen Minderheiten zu bewahren, kann die territoriale wie auch zahlenmäßige Regression der Minderheiten nicht bestritten werden. In den Provinzen und Regionen, die durch ein Sonderstatut geschützt sind (Südtirol, Aostatal), stellen sich die Probleme jedoch in stark abgeschwächtem Maße. Abgesehen von der Assimilation an die staatstragende Mehrheit steht der Rückgang seit jeher eng in Zusammenhang mit der demographischen Entwicklung in den italienischen Alpen: Während bis vor zwei Jahrzehnten v.a. die wirtschaftlich bedingte massive Abwanderung aus den Peripherräumen zur Dezimierung der Minderheiten beigetragen hat, sind es heute einerseits die daraus resultierenden ungünstigen biodemographischen Faktoren, andererseits auch aktuelle demographische Prozesse. Dabei spielen die Amenity Migranten, also jene neuen Zuwanderer, die das Gebirge als neuen Siedlungsraum entdeckt haben, insofern eine maßgebliche Rolle, als sie die Assimilation verstärken.
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