• Medientyp: E-Book
  • Titel: Entrepreneurship im Transformationskontext: eine Analyse des regionalen Gründungsgeschehens in Südosteuropa; mit Beispielen aus Albanien und Serbien
  • Weitere Titel: Entrepreneurship in the context of transition: an analysis of regional business start-ups in South-East Europe; with examples from Albania and Serbia
  • Beteiligte: Göler, Daniel [Verfasser:in]
  • Erschienen: 2007
  • Sprache: Deutsch
  • Identifikator:
  • Schlagwörter: Albanien ; Serbien ; Südosteuropa ; Transformation ; Unternehmen ; Privatisierung ; Unternehmensgründung ; Unternehmertum ; Wirtschaftsentwicklung
  • Entstehung:
  • Anmerkungen: Veröffentlichungsversion
    begutachtet
    In: Europa Regional ; 15.2007 (2007) 1 ; 23-37
  • Beschreibung: Unternehmensgründungen gelten als Motoren der Wirtschaftsentwicklung. Rege Gründungsaktivitäten werden vielfach als Zeichen einer dynamischen Volkswirtschaft interpretiert. Das ist auch im Transformationskontext so, wo privates Unternehmertum gestern wie heute der entscheidende Träger der Markttransformation ist. Aus regionalökonomischer Sicht allerdings müssen Unternehmensgründungen im Handlungsrahmen der post-sozialistischen Systemtransformation differenzierter betrachtet werden. Dabei sind sowohl die individuellen Motivationen als auch die Qualifikationen der Akteure zu hinterfragen. Nicht zuletzt spielt das regionale Umfeld eine entscheidende Rolle, weshalb im vorgelegten Beitrag den Rahmenbedingungen in den Untersuchungsgebieten Albanien und Serbien zunächst eingehend Beachtung geschenkt wird. Zu den aufgeworfenen Fragenkreisen werden dann Erkenntnisse empirischer Studien als Beitrag zur Gründungsforschung im Transformationskontext vorgelegt. Ausgehend von der These eines nicht-linearen Transformationsverlaufs, fragilen regionalökonomischen Strukturen sowie einer Schwäche der unternehmensbezogenen öffentlichen Institutionen wird in der akteursbezogenen Analyse der Frage nach Effekten, Stabilität und Problemen von Entrepreneurship nachgegangen. Dabei zeigt sich in einer überwiegend kleinbetrieblich strukturierten Privatwirtschaft eine beachtliche Vielfalt an Erscheinungsformen, deren wesentliche Kennzeichen in einer Typisierung von Gründungspfaden münden. Die Studien aus Albanien und Serbien bestätigen und relativieren dann zugleich das Bild des Entrepreneurs als Hoffnungsträger: Einerseits hat die derzeitige wirtschaftliche Dynamik in Albanien zahllose Erfolgsstories hervorgebracht, andererseits drängt sich vielfach der Eindruck eines suboptimalen Unternehmertums auf. Nicht selten ist die fehlende Erwerbsalternative das zentrale Handlungsmotiv. Zu einem ähnlichen Befund tritt im Falle Serbiens in einem von abwartender Haltung und Stagnation geprägten Handlungsrahmen das insgesamt reflektiertere, weniger spontane und professioneller organisierte Unternehmertum. Hinsichtlich des Beitrages zur ökonomischen Stabilisierung kann in der serbischen Volkswirtschaft ein derzeit ruhendes strukturelles Entwicklungsmoment vermutet werden, denn die meisten Unternehmen sind in ihrem Umfeld eingebettet und verfügen im Falle der mittleren und großen Betriebe über internationale Kontakte. 24 Europa Regional 15(2007)1 In beiden Ländern tritt ein quasi informeller Kapital- und Wissenstransfer aus dem Ausland an die Stelle der aus westlichen Gesellschaften bekannten gründungsrelevanten Inkubatoreinrichtungen: So wird im Zug einer vorgeschalteten temporären Emigration neben den Finanzmitteln häufig auch das notwendige Know-how erworben, schließlich weisen gerade die albanischen Unternehmen oft keinerlei Bezug zu den formalen Qualifikationen des Gründers auf. Auch ein Wechsel von Geschäftsfeldern ist keine Seltenheit. Von institutioneller Seite aus dagegen existieren kaum gründungsfördernde Angebote, weder finanzieller Art noch im Hinblick auf eigentlich dringend notwendige Qualifizierungsangebote. (Autorenreferat)
  • Zugangsstatus: Freier Zugang
  • Rechte-/Nutzungshinweise: