• Medientyp: E-Book
  • Titel: Psychotherapie der Depression unter Annahme eines Depressionsgedächtnisses
  • Weitere Titel: Psychotherapy for depression under assumption of a depression memory
  • Beteiligte: Bachmann, Meinolf [VerfasserIn]
  • Erschienen: 2018
  • Umfang: 16 S.
  • Sprache: Deutsch
  • Identifikator:
  • Schlagwörter: Konditionierung ; Glücksspiel ; Sucht ; Verhaltensmuster ; Neurophysiologie ; Verhaltenstherapie ; Depression ; Stress ; Coping-Verhalten ; Psychotherapie ; Psychoneurotherapie ; Spielsucht ; Depressionsgedächtnis
  • Entstehung:
  • Anmerkungen: Erstveröffentlichung
    nicht begutachtet
  • Beschreibung: Basierend auf einem kognitiv-verhaltens-biologischen Ansatz, wird Depressivität als ein gescheiterter Versuch betrachtet, negative Gefühlslagen in Folge von Stresssituationen angemessen (herab) zu regulieren. Maladaptive "Bewältigungsstrategien" (Copingstrategien) der Vermeidung von Bewegung, Aktion und Handlung, die zunächst kurzfristig stark aber nicht anhaltend emotional erleichternd und entspannend wirken, entwickeln durch Konditionierungsprozesse eine eigene Dynamik und verselbständigen sich. Bei häufiger Anwendung dieser Strategien verändern sich die Strukturen des Belohnungssystems, die maladaptiven Strategien nehmen eine dominante Position ein und prägen ein persistierendes "Depressionsgedächtnis" aus. In der Lebensbewältigung wirken sich diese Strategien, die nun phasenweise oder anhaltend nahezu autonom ausgelöst werden, jedoch allmählich stark dysfunktional aus, womit eine Verschlechterung der negativen Ausgangssituation einhergeht. Starke Depressivität geht im Gehirn in der Exekutive mit einer aktionalen Unter- (z.B. Müdigkeit nach jeder kleinsten Anstrengung) und in der Legislative mit einer kognitiven Überaktivität (intensives Nachdenken und Grübeln) einher. Therapeutische Implikationen zielen darauf ab, die Behandlung stärker darauf zu richten, das Belohnungssystem in funktionaler Weise zu rekonstruieren bzw. einen strukturellen Neuaufbau in Gang zu setzen, alternative Copingstrategien und ein vielfältiges Aktivitätenspektrum dauerhaft zu etablieren. Es sind neben psychischen Widerständen (z.B. eines mangelnden Selbstvertrauens) physiologische Widerstände (dysfunktionale Strukturen des autonomen Belohnungssystems) zu überwinden. Frage ist, ob die dazu notwendigen Methoden bisher ausreichend erforscht und entwickelt sind.
  • Zugangsstatus: Freier Zugang
  • Rechte-/Nutzungshinweise: Namensnennung (CC BY)