• Medientyp: E-Book
  • Titel: Pixação - Differenz, Säuberungspolitiken und Widerstand in "Global City" São Paulo
  • Weitere Titel: Pixação - Difference, Cleansing Policies and Resistance in 'Global City' São Paulo
  • Beteiligte: Schweizer, Paul [VerfasserIn]; Larruscahim, Paula [VerfasserIn]; Vieira, Fabio [VerfasserIn]
  • Erschienen: 2016
  • Sprache: Deutsch
  • DOI: https://doi.org/10.3224/peripherie.v36i141.22864
  • Identifikator:
  • Schlagwörter: Brasilien ; Schwellenland ; Modernisierung ; Wirtschaftsentwicklung ; Metropole ; Globalisierung ; Postkolonialismus ; Stadtforschung ; öffentlicher Raum ; Graffiti ; Protest ; soziale Bewegung ; widerständige Alltagspraxis ; Pixação ; São Paulo ; visuelle Intervention im öffentlichen Raum ; resistant everyday practice ; post-colonial urban studies ; visual intervention in public space
  • Entstehung:
  • Anmerkungen: Veröffentlichungsversion
    begutachtet (peer reviewed)
    In: PERIPHERIE - Politik, Ökonomie, Kultur ; 36 (2016) 1 ; 33-55
  • Beschreibung: In den letzten Jahren ist Brasilien als aufsteigende oder wachsende Ökonomie diskutiert worden. Vor allem São Paulo spielt eine zentrale Rolle in diesen Entwicklungsnarrativen. Dabei wird die Stadt als ökonomischer Motor und als Insel der Modernität im Land und in ganz Lateinamerika dargestellt. Doch die Politiken, die darauf abzielen, São Paulo als globale Stadt oder als Weltstadt zu konsolidieren, vertiefen Ungleichheiten und Exklusionen. Nichtsdestoweniger sind diese Politiken mit visuellen Interventionspraktiken in öffentlichen Räumen konfrontiert, die nicht mit modernen, europäisch-amerikanischen Imaginationen über oder Standards einer Kapitalhauptstadt zusammenpassen. Pixação ist ein typischer Graffiti-Stil in Brasilien. Er wurde ursprünglich in den 1980er Jahren von Jugendlichen in São Paulo praktiziert. Obwohl diese Zeichnungen, die sich überall auf Fassaden in brasilianischen Städten finden, generell keinen bestimmten politischen Inhalt aufweisen, diskutieren die AutorInnen pixação als alltägliche Widerstandspraxis im Kontext von räumlicher Segregation und repressiver Kontrolle des öffentlichen Raums. Ferner beziehen sie sich auf jüngere Fälle, in denen pixadores in breitere soziale Auseinandersetzungen involviert waren, wobei sie ihre Techniken und ihr Wissen zu einem fruchtbaren Werkzeug sozialer Bewegungen machten. Schließlich zeigen sie auf, dass Graffiti-Sprayer_innen kürzlich diese Techniken in europäischen Städten übernommen haben. So legen sie dar, dass multidirektionaler Wissensaustausch, den die post-koloniale Stadttheorie einfordert, auf dem Feld visueller Interventionen im öffentlichen Raum bereits praktiziert wird.
  • Zugangsstatus: Freier Zugang
  • Rechte-/Nutzungshinweise: Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen (CC BY-SA)