• Medientyp: E-Book
  • Titel: Vom Schlagstock zur Sozialtherapie: Gewalt in westdeutschen Gefängnissen
  • Weitere Titel: From Truncheon to Social Therapy: Violence in West German Prisons
  • Beteiligte: Ramsbrock, Annelie [VerfasserIn]
  • Erschienen: 2018
  • Sprache: Deutsch
  • DOI: https://doi.org/10.14765/zzf.dok.4.1183
  • Identifikator:
  • Schlagwörter: Bundesrepublik Deutschland ; historische Analyse ; Strafvollzug ; Menschenrechte ; Sozialordnung ; Legalität ; politische Reform ; Gewalt ; Menschenrechtsverletzung ; Demokratisierung ; Resozialisierung ; Justiz ; Körper ; Mentalität ; Politik ; Recht ; Soziales
  • Entstehung:
  • Anmerkungen: Veröffentlichungsversion
    begutachtet (peer reviewed)
    In: Zeithistorische Forschungen / Studies in Contemporary History ; 15 (2018) 2 ; 277-301
  • Beschreibung: Am Beispiel der Strafvollzugsreform in der Bundesrepublik Deutschland thematisiert der Aufsatz Gewalt als Problem in Prozessen sozialer Ordnungsbildung, konkret: beim Umbau der westdeutschen Gesellschaft zu einem demokratischen Gemeinwesen. Gewalt als Handlungsoption war (und ist) in der Haft allgegenwärtig – nicht nur, weil die Insassen einander verletzen und sogar töten können, sondern auch, weil Gefangene potentiellen Übergriffen von Wärtern ausgesetzt waren. Auf welche Weise war die Bundesrepublik seit den späten 1960er-Jahren bemüht, insbesondere staatliche Gewalt gegen Gefangene einzuhegen und auch das Gefängnis als eine vom Liberalisierungsparadigma erfasste Institution erscheinen zu lassen? In welchem Maße wandelten sich Vorstellungen und Bewertungen von legitimer und illegitimer Gewalt? Durch mehrere Gefängnisskandale wuchs die Sensibilität der Medienöffentlichkeit und der Politik für Gewaltakte in Haftanstalten. Diesen sollte mit neuen Ansätzen der »Resozialisierung« begegnet werden, wozu unter anderem eine bessere Schulung des Personals zählte. Die Erfolge blieben freilich begrenzt, die Konzepte strittig. Das Gefängnis ist bis in die Gegenwart gleichermaßen ein Ort der Einhegung und der Entgrenzung von Gewalt.
  • Zugangsstatus: Freier Zugang