• Medientyp: E-Artikel
  • Titel: Nicht-intendierte Stigmatisierung durch Ursachenzuschreibungen am Beispiel ADHS
  • Beteiligte: Zensen, Johannes [Verfasser:in]; Röhm, Alexander [Verfasser:in]
  • Körperschaft:
  • Erschienen: Leipzig, 2021
  • Erschienen in: Risiken und Potenziale in der Gesundheitskommunikation: Beiträge zur Jahrestagung der DGPuK-Fachgruppe Gesundheitskommunikation 2020
  • Sprache: Deutsch
  • DOI: https://doi.org/10.21241/ssoar.74697
  • Identifikator:
  • Schlagwörter: Stigmatisierung ; Stigma ; Ursache ; Inklusion ; ADHS ; Kind ; Verhaltensauffälligkeit ; Gesundheit ; Kommunikation ; Einstellung ; Lehrer ; Student ; Bildungsungleichheit ; Fallbeispiele ; Ursachenzuschreibungen ; Mixed-Blessings Modell ; exemplification ; causal attributions ; mixed-blessings model
  • Entstehung:
  • Anmerkungen: Erstveröffentlichung
    begutachtet (peer reviewed)
    In: Sukalla, Freya (Hg.), Voigt, Charmaine (Hg.): Risiken und Potenziale in der Gesundheitskommunikation: Beiträge zur Jahrestagung der DGPuK-Fachgruppe Gesundheitskommunikation 2020. 2021. S. 146-156
  • Beschreibung: Die Stigmatisierung von Kindern mit Verhaltens- und emotionalen Störungen wie ADHS stellt immer noch eine große Barriere für einen adäquaten Zugang zur Bildung dar. In diesem Kontext spielen die Einstellungen von Lehrkräften gegenüber diesen Kindern eine wichtige Rolle, da sie die Chancen für eine erfolgreiche inklusive Bildung für die betroffenen Kinder erhöhen. Vor diesem Hintergrund stellen Stigmatisierungseffekte durch Ursachenzuschreibungen in Fallbeispielen ein relevantes Ziel für die Anti-Stigma- und Gesundheitskommunikation dar. Ursachenzuschreibungen in Fallbeispielen, wie sie in vielen medialen Beiträgen vorkommen, können Einstellungen gegenüber stigmatisierten Personengruppen sowohl positiv als auch negativ beeinflussen. Basierend auf der exemplification theory (Zillmann & Brosius, 2000) und dem Mixed-Blessings Modell (Haslam & Kvaale, 2015) wurde in einem 3 × 2 Online-Experiment untersucht, wie biologische, psychosoziale und bio-psychosoziale Ursachenzuschreibungen für eine ADHS in Fallbeispielen betroffener Kinder stigmarelevante Einstellungen von Lehramtsstudierenden gegenüber Kindern mit ADHS beeinflussen. Biologische Ursachenzuschreibungen im Vergleich zu psychosozialen Ursachenzuschreibungen verringerten die soziale Distanz gegenüber Kindern mit ADHS, während bio-psychosoziale Ursachenzuschreibungen positivere Einstellungen zur schulischen Inklusion von Kindern mit ADHS hervorriefen als psychosoziale Ursachenzuschreibungen. Die Implikationen dieser Ergebnisse für die strategische Anti-Stigma- und Gesundheitskommunikation werden diskutiert.
  • Zugangsstatus: Freier Zugang
  • Rechte-/Nutzungshinweise: Namensnennung (CC BY)