• Medientyp: E-Book
  • Titel: Modernitätsskepsis und die Utopie der Sicherheit: NATO-Nachrüstung und Friedensbewegung in der Geschichte der Bundesrepublik
  • Beteiligte: Conze, Eckart [VerfasserIn]
  • Erschienen: 2010
  • Sprache: Deutsch
  • DOI: https://doi.org/10.14765/zzf.dok-1745
  • Identifikator:
  • Schlagwörter: Bundesrepublik Deutschland ; NATO ; Nachrüstung ; historische Entwicklung ; Protest ; Friedensbewegung ; Sicherheit
  • Entstehung:
  • Anmerkungen: Veröffentlichungsversion
    begutachtet (peer reviewed)
    In: Zeithistorische Forschungen / Studies in Contemporary History ; 7 (2010) 2 ; 220-239
  • Beschreibung: Die Transformationsprozesse im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts waren begleitet von einem tiefgehenden Wandel des Sicherheitsverständnisses. Das Vertrauen in die sicherheitsstiftende Funktion des Staates schwand, und neue Krisendiskurse entstanden. Der Aufsatz untersucht dies am Beispiel der NATO-Nachrüstung und der Friedensbewegung in der Bundesrepublik Deutschland um 1980. In der damaligen Auseinandersetzung spiegelt sich ein scharfer Streit über das Verständnis von Sicherheit. Darüber hinaus artikulierte sich in der Kritik der Friedensbewegung am System der nuklearen Abschreckung ein massives Unbehagen an jener technisch-industriellen Modernität, die sich seit dem späten 19. Jahrhundert ausgeformt hatte. Daher ist die "nukleare Krise" der Zeit um 1980 auch als eine Modernitätskrise zu verstehen. Absolute Sicherheit kann es in der Moderne nicht geben; sie bleibt ein letztlich unerreichbares Ziel - eine Utopie. Gleichwohl entzog der Protest der Friedensbewegung - nicht nur in der Bundesrepublik - der nuklearen Abschreckung ihre politische und moralische Legitimität. Trotz der 1983 durchgesetzten Nachrüstung war die frühere Akzeptanz der Abschreckung in der Endphase des Kalten Kriegs nicht wiederherzustellen.
  • Zugangsstatus: Freier Zugang