• Medientyp: E-Artikel
  • Titel: Eine "Völkerwanderung"? Die Flucht aus Rumänien und die Flüchtlingspolitik in Österreich um 1990
  • Beteiligte: Knoll, Sarah [VerfasserIn]
  • Erschienen: 2022
  • Sprache: Deutsch
  • DOI: https://doi.org/10.14765/zzf.dok-2471
  • Identifikator:
  • Schlagwörter: Rumänien ; Flucht ; Österreich ; Flüchtlingspolitik ; Asylpolitik ; Kalter Krieg ; internationale Beziehungen ; 20. Jahrhundert
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: Als sich 1989 der "Eiserne Vorhang" in Europa öffnete, waren im »Westen« die Ängste vor einem ungeregelten Zuzug aus dem sich auflösenden "Ostblock" groß. Dass die Einreise von rumänischen Staatsbürger:innen Anfang der 1990er-Jahre tatsächlich zunahm, wurde als Beleg für die Befürchtungen gesehen. Die Frage nach dem Umgang mit Flüchtlingen aus Rumänien prägte die Auseinandersetzung über Flucht und Migration in Europa jedoch bereits seit Mitte der 1980er-Jahre - auch innerhalb des sozialistischen "Blocks". Wegen der prekären Wirtschaftslage und der repressiven Politik des Ceaușescu-Regimes versuchten immer mehr Menschen Rumänien zu verlassen. Ihre erste Station war meist Ungarn, das als Reaktion auf die Fluchtbewegung 1989 der Genfer Flüchtlingskonvention beitrat und die Arbeit des UNHCR im eigenen Land zuließ, wovon im Sommer 1989 auch Bürger:innen aus der DDR profitierten, die über Ungarn und Österreich in die Bundesrepublik gelangen wollten. Die internationale Hilfe knüpfte an die Erwartung an, dass durch eine bessere Versorgung in Ungarn der Migrationsdruck auf den "Westen" reduziert werden könne. Diese Hoffnung teilte auch Österreich, wo fremdenfeindliche Stimmungen gegenüber Rumän:innen die Asyl- und Flüchtlingspolitik für die kommenden Jahrzehnte prägten.
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