• Medientyp: E-Book
  • Titel: Ausweisungsgrund: "Außereuropäisch": People of Color und die Entstehung des bundesdeutschen Abschieberegimes
  • Weitere Titel: No Place for "Non-Europeans": People of Color and the Birth of West Germany's Deportation Regime
  • Beteiligte: Wagner, Florian [VerfasserIn]
  • Erschienen: 2023
  • Sprache: Deutsch
  • DOI: https://doi.org/10.14765/zzf.dok-2670
  • Identifikator:
  • Schlagwörter: Bundesrepublik Deutschland ; Abschiebung ; Rassismus ; Ausländergesetz
  • Entstehung:
  • Anmerkungen: Veröffentlichungsversion
    begutachtet (peer reviewed)
    In: Zeithistorische Forschungen / Studies in Contemporary History ; 20 (2023) 1 ; 51-84
  • Beschreibung: Das westdeutsche Abschieberegime entstand im Kontext der Problematisierung von People of Color, die seit 1950 in die Bundesrepublik einreisten, um dort ein Studium oder eine Ausbildung aufzunehmen. Die junge Republik lud Menschen aus sich dekolonisierenden Ländern zunächst ein, um sich von der Rassenideologie des National- sozialismus zu distanzieren und sich gegenüber dem Sozialismus zu profilieren. Dabei bestand jedoch weiterhin die im Kern völkische Prämisse, dass People of Color nicht langfristig bleiben sollten. Die Herstellung ihrer Rückführbarkeit manifestierte sich in der Rechts-, Verwaltungs- und Betreuungspraxis lokaler Behörden und Wohlfahrtsverbände, wodurch diese Prämisse in das Ausländergesetz von 1965 einging. Das Gesetz machte insbesondere "außereuropäische" Migrant*innen abschiebbar, denen es pauschal kriminelle Täuschungsabsichten und extremistische Politisierung unterstellte. Es verrechtlichte zudem eine pseudomoralische Rückkehrpflicht von People of Color unter Verweis auf ihren Entwicklungsauftrag in den Herkunftsländern und auf tradierte Geschlechterrollen. Diese Normen waren in der Bundesrepublik permanent abrufbar und wurden sukzessive auf andere Migrant*innen angewandt.
  • Zugangsstatus: Freier Zugang
  • Rechte-/Nutzungshinweise: Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen (CC BY-SA)