Anmerkungen:
Veröffentlichungsversion
begutachtet (peer reviewed)
In: der moderne staat - dms: Zeitschrift für Public Policy, Recht und Management ; 7 (2014) 2 ; 311-330
Beschreibung:
Der Artikel untersucht interministerielle Koordination am Beispiel der Interministeriellen Arbeitsgruppe Anpassungsstrategie (IMA) und nimmt mit der Klimaanpassungspolitik eine Querschnittspolitik mit einem ausgeprägten Koordinationsbedarf in den Blick. Der Beitrag zeigt, dass die Arbeitsweise der IMA überwiegend den Merkmalen negativer Koordination entspricht, da das federführende Ressort eine inhaltlich gestaltende Rolle wahrnimmt, Informationen überwiegend gesammelt, Konsens per Veto hergestellt wird und der durch die IMA erarbeitete "Aktionsplan Anpassung" (APA) weder eine ressortübergreifende Zielvorstellung noch ressortübergreifende Maßnahmen repräsentiert. Vielmehr sind der Koordinationsprozess sowie der APA durch selektive Perzeptionen sowie singuläre Ressortinteressen geprägt. Diese zeigen sich in einer auf den Schutz des eigenen Zuständigkeitsbereichs ausgerichteten Haltung der Ressortvertreter, dem auf dem Ressortprinzip basierenden Veto als Entscheidungsmodus sowie in der Dominanz einzelner Ressortprojekte im APA. Der Beitrag basiert auf Experteninterviews und einer Dokumentenauswertung.