• Media type: Book
  • Title: Deals mit Diktaturen : eine andere Geschichte der Bundesrepublik
  • Contains: Inhaltsverzeichnis: Einleitung : mit Diktaturen umgehen
    Jubel, Handel und Zensur : Iran und autokratische Partner in der Ära Adenauer
    Eingeschränkte Nähe : Francos Spanien und Salazars Portugal
    Abgrenzung und erste Kontakte : die sozialistischen Diktaturen
    Nieder mit dem Schah : migrantische Proteste in den 1960ern
    Breiter Protest : Griechenlands Diktatur (1967-1974)
    Entführungen und Sanktionen : der Umgang mit Südkoreas Diktatur (1967-1987)
    Die deutsche Sektion von Amnesty International
    Solidarität und Flüchtlingshilfe für Chilenen unter Pinochet
    Grenzen der Menschenrechte : Lateinamerika und Afrika
    Öl und Terrorismus : Gaddafis Libyen
    Neue Annäherungen : Aporien der Ostpolitik
    Partnerschaft und kritische Kooperationen : China unter Deng
    Ausblick : die Deutschen und die Diktaturen in einer globalisierten Welt
    Umkämpfte Partner : ein Fazit
  • Contributor: Bösch, Frank [Author]; Schmidt, Helmut [Other]
  • Published: München: C.H. Beck, [2024]
  • Extent: 622 Seiten; Illustrationen; 22 x 15 cm
  • Language: German
  • ISBN: 9783406813399; 3406813399
  • RVK notation: ML 1700 : Allgemein
    NQ 6180 : Allgemeines
    ML 1500 : Allgemeines, Grundsatzfragen
  • Keywords: Deutschland > Außenpolitik > Diktatur > Autokratie > Geschichte 1950-
  • Origination:
  • Footnote:
  • Description: Auf dem Cover : Zaires Präsident Mobutu und Bundeskanzler Helmut Schmidt, Bild aus dem Jahr 1977 (vgl.S. 329)

    Verlagsinfo: Der Umgang mit Diktatoren hat die bundesdeutsche Demokratie von Anfang an herausgefordert. Frank Bösch zeigt auf der Grundlage umfassender Archivrecherchen, welche Interessen dabei aufeinandertrafen und was in den Hinterzimmern besprochen und angebahnt wurde. Mit den Regierungen wandelte sich der Austausch mit Autokratien in Südamerika, Ostasien oder im Ostblock. Durch gesellschaftlichen Protest gewannen Werte und Sanktionen allmählich an Bedeutung. Doch der wirtschaftsorientierte Pragmatismus blieb, wie Frank Bösch anschaulich zeigt, das vorherrschende Muster, das die Geschichte der Bundesrepublik zutiefst prägte. Dezember 1964: Der kongolesische Ministerpräsident Tschombé wird feierlich in Berlin empfangen. Demonstranten stürmen über die Absperrungen. Den "Mörder von Lumumba" trifft eine Tomate "voll in die Fresse", wie Rudi Dutschke mit Genugtuung notiert. Für Dutschke war dies der "Beginn unserer Kultur-Revolution". Nachdem in den fünfziger Jahren die "Kaiser" aus Iran und Äthiopien bejubelt worden waren, führten in den Sechzigern Proteste von oppositionellen Migranten, antikolonialen Gruppen oder auch von Amnesty International zu einer stärker wertebasierten Diplomatie mit Diktatoren: Handel ja, aber bitte auch Freilassung einzelner Oppositioneller. Frank Bösch zeigt in seinem glänzend geschriebenen Buch, wie sich in den Jahrzehnten nach dem Nationalsozialismus im Umgang mit Diktaturen wirtschaftliche, politische und zivilgesellschaftliche Interessen zu einem Schlingerkurs verschränkten, dessen Widersprüche und Folgen uns bis heute beschäftigen.

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