Hochschulschrift:
Zugl.: Freiburg (Breisgau), Univ., Diss., 1994 u.d.T.: Peters, Anne: Das gebietsbezogene Referendum im Völkerrecht im Licht der Staatenpraxis nach 1989
Anmerkungen:
Literaturverz. S. 541 - 562
Beschreibung:
Klappentext: Mit Beendigung des Kalten Krieges erhoben Völker, Volksgruppen und Urbevölkerungen territoriale Forderungen, die von regionaler Autonomie bis hin zur Gründung eines eigenen Staates reichen. Seitdem wurden zahlreiche Gebietsveränderungen, so etwa die Auflösung der Sowjetunion und Jugoslawiens, durch Volksabstimmungen legitimiert. Diese Analyse der weltweit über dreißig gebietsbezogenen Referenden zwischen 1989 und 1994 erbringt starke Indizien für ein in Entstehung begriffenes völkergewohnheitsrechtliches Abstimmungsgebot bei Gebietsveränderungen. Es wird außerdem gezeigt, daß sich ein Konsultationserfordernis aus dem völkerrechtlichen Selbstbestimmungsrecht und demokratischen Grundsätzen des Völkerrechts ableiten läßt. Das Werk vermittelt einen umfassenden Überblick über die aktuelle rechtliche und politische Entwicklung der gebietsbezogenen Referenden und klärt Rechtsgrundsätze, von denen die völkerrechtliche Legitimität territorialer Verschiebungen abhängt. Die Monographie wendet sich u.a. an Lehrende und Studierende in den Gebieten internationales Recht, Politikwissenschaft und Geschichte, sowie an Diplomaten und Mitarbeiter internationaler Menschenrechtsorganisationen.