Beschreibung:
Bei der Debatte um Zuwanderung blieb weitgehend die Tatsache ausgeblendet, dass auch schon zu Beginn der 2000er Jahre viele hochqualifizierte Menschen im Lande lebten - vor allem jüdische Kontingentflüchtlinge und anerkannte Asylbewerber. Eine Studie der Universität Oldenburg ergab, dass trotz unbefristeten Aufenthaltsstatus und trotz der sehr guten Qualifikationen 66% der Befragten arbeitslos waren; 18% von ihnen stammten aus pädagogischen und sozialen Berufen. Daraufhin wurde ein erster Kontaktstudiengang speziell für die Gruppe der hochqualifizierten Einwanderer mit pädagogischer Grundausbildung von der Universität Oldenburg entwickelt und seit dem Jahr 2004 angeboten. Die hier vorgelegte Arbeit verfolgt die Implementation des ersten Durchgangs des Oldenburger Kontaktstudiums für hochqualifizierte Flüchtlinge und stellt die Ergebnisse der Begleitforschung ausführlich vor. Auf der Grundlage einer empirischen Erhebung unter den Teilnehmenden und Experten wird das Konzept der Weiterbildungsmaßnahme einer kritischen Analyse unterzogen und konkrete Vorschläge zur Optimierung zukünftiger Studienangebote entwickelt. Die Ergebnisse dieser Untersuchung haben bei der Weiterentwicklung des Kontaktstudiums zu einem europaweit ersten weiterbildenden Bachelor-Studiengang 'Interkulturelle Bildung und Beratung' an der Universität Oldenburg einen wesentlichen Beitrag geleistet. <dt.>