Beschreibung:
Unterricht und seine Gestaltung stehen in einem Spannungsverhältnis zwischen Theorie und Praxis. Wie kann diese Kluft zwischen Wissen und Handeln überbrückt werden? Als eine Möglichkeit werden in jüngster Zeit didaktische Entwurfsmuster diskutiert. Auf systematische Weise dokumentieren sie bewährte Lösungen für wiederkehrende Probleme bei der Gestaltung didaktischer Szenarien und machen so das implizite Wissen erfahrener Lehrender für Novizinnen und Novizen nutzbar. Von wem, wie und warum wurde der Muster-Ansatz aus der Architektur auf die Didaktik übertragen? Welche Problematik verbirgt sich in diesem gedanklichen Brückenschlag? Wie sehen didaktische Entwurfsmuster aus und worin bestehen ihre Stärken und Schwächen? Was sind die notwendigen Voraussetzungen dafür, dass didaktische Entwurfsmuster nutzbringend für die Unterrichtsgestaltung eingesetzt werden können? Diesen Fragen nähert sich Reinhard Bauer aus einer diskursanalytischen Perspektive mit dem Ziel, den von Christopher Alexander für die Architektur entwickelten Muster-Ansatz für die Didaktik zu öffnen und nutzbar zu machen.
In einer ausführlichen Rezeption vorhandener Konzepte zur Analyse und Planung von Unterricht werden diese in Bezug gesetzt zu »multiperspektivischen« und »ganzheitlichen « Kriterien des 1936 geborenen US-amerikanischen Architekten und Systemtheoretikers. – Theoretisch elaborierte Anregungen zur didaktischen Reflexion. – Jörg Schlömerkemper in: PÄDAGOGIK, 12/2016
In der Gesamtbetrachtung handelt es sich um eine komplexe und anspruchsvolle Arbeit, die in der Pattern-Community berechtigterweise Beachtung finden wird und den Forschungsstand und die Debatte zu didaktischen Entwurfsmustern jenseits des dominanten Bereichs des E-Learnings ausdifferenziert – gerade auch, weil eine Verbindung zu allgemeindidaktischen Modellen erfolgt. – Andreas Bach in: Erziehungswissenschaftliche Revue