University thesis:
Dissertation, Universität Leipzig, 2014
Footnote:
Literaturverzeichnis: Seite 131-144
Description:
"Michelangelos Figuren lösen seit 500 Jahren immer wieder Faszination und Fragen nach ihrem Urheber aus. Gefragt wurde insbesondere nach seinen persönlichen Beweggründen, solche aussergewöhnlichen Figuren zu erschaffen. Er selbst blieb dazu stumm. Vorstellungen über seine persönlichen Beweggründe - oftmals hochgradig spekulativ - gaben bald eine für die nächste den Anstoss und prägten die öffentliche Meinung. Die Arbeit deckt eine verfälschende Eigendynamik in der Entwicklung des öffentlichen Michelangelobildes auf, um einen neuen Blick auf einen der wichtigsten psychologischen Vordenker Europas zu eröffnen. Gezeigt wird anhand bekannter wie auch relativ unbekannter Werke (Fresken der Stichkappen und Lünetten in der Sixtina) ein Michelangelo, der als stummer, aber präziser Beobachter seiner Mitmenschen ein eigenes Menschenbild entwickelte. Darin wird jede einzelne Körperhaltung zu einer szenischen Erzählung, weil Michelangelo sich die Psychologie des Menschen erschloss."--Back cover